Was ist eine Darmfunktionsstörung?

Darmentleerungsstörungen sind weit verbreitet

Verstopfung, Stuhlinkontinenz oder auch eine Kombination aus beidem werden als Darmfunktionsstörung oder Darmentleerungsstörung bezeichnet. Eine Verstopfung ist durch Schwierigkeiten beim Entleeren des Dickdarms aufgrund von z.B. seltenem Stuhlgang oder schwer auszuscheidendem Stuhl gekennzeichnet.

Menschen, die an einer Darminkontinenz (Stuhlinkontinenz) leiden, können die Stuhlabgabe nicht kontrollieren und Stuhl tritt aufgrund einer Grunderkrankung unkontrolliert aus dem Rektum aus.

Die Bristol-Stuhlformen-Skala ist eine Möglichkeit, über Formen und Konsistenz von Stuhl zu sprechen.

Bei einer Darmfunktionsstörung spielt die Stuhlkonsistenz eine wichtige Rolle.

  • Jeder Mensch hat andere Stuhlgewohnheiten, aber das Wichtigste ist, dass der Stuhl weich und leicht auszuscheiden ist wie die Typen 3 und 4.
  • Stuhlgänge vom Typ 1 und 2 sind hart. Sie lassen sich schwer ausscheiden und weisen auf eine Verstopfung hin.
  • Stuhlgänge vom Typ 5, 6 und 7 sind weich bis flüssig und sind schwer einzuhalten. Dies erschwert es den Personen mit Stuhlinkontinenz, kontinent zu bleiben.

Wenn eine Stuhlkonsistenz mithilfe der Bristol-Stuhlformen-Skala beschrieben werden kann, ist es für den behandelnden Arzt oder die medizinische Fachkraft einfacher zu helfen.1+2

Darminkontinenz

Darminkontinenz ist der Kontollverlust über die Darmentleerung. Dies kann vom gelegentlichen Abgang einer kleinen Menge Stuhl oder Blähungen bis hin zur Unfähigkeit reichen, den Stuhlgang zu kontrollieren. Manche Menschen mit Darminkontinenz haben Stuhldrang (Dranginkontinenz), sind aber möglicherweise nicht in der Lage, den Stuhlgang zu halten, bis sie eine Toilette erreichen. Andere Menschen verspüren keinen Stuhldrang (passive Stuhlinkontinenz) und es kommt zum unwissentlichen Abgang von Stuhl oder Blähungen.

Inkontinenz kann in den folgenden Fällen ein Problem darstellen:
  • Der Stuhldrang tritt plötzlich auf und es ist nicht möglich, rechtzeitig die Toilette zu erreichen
  • Die Unterwäsche ist verschmutzt, ohne dass die Notwendigkeit eines Toilettengangs bemerkt wurde
  • Manchmal kommt es zusammen mit dem Abgang von Blähungen zu einer ungewollten Stuhlabgabe
  • Man hat Angst, das Haus zu verlassen, wenn man nicht weiß, wo sich die nächste Toilette befindet
  • Die Angst vor „Unfällen“ verhindert, dass jemand das Haus verlässt3
Verstopfung

Eine Verstopfung kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Symptome einer Verstopfung können in Form von seltenem Stuhlgang, schmerzhaftem Stuhlgang, einem Gefühl der unvollständigen Entleerung und Schwierigkeiten beim Ausscheiden von hartem Stuhl auftreten. Dies kann u. a. Probleme wie Blutungen, Hämorrhoiden oder Schmerzen verursachen. Manche Menschen haben mehrere der oben genannten Symptome, während andere nur an einem Symptom leiden.

Verstopfung ist in den folgenden Fällen wahrscheinlich:
  • Der Stuhlgang tritt seltener als 3-mal pro Woche auf
  • Der Stuhl ist oft schwer auszuscheiden
  • Der Stuhl ist oft trocken, hart oder klumpig (Typ 1-2)
  • Er wird von dem Gefühl einer unvollständigen Entleerung begleitet4

Darmentleerungsstörungen sind sehr verbreitet. Dennoch suchen viele Menschen keinen Rat, weil sie nicht wissen, wo sie Hilfe erhalten können oder weil Angst und Scham sie hindern, über ihre Probleme zu sprechen. Es hilft zu wissen, dass man mit dem Problem nicht allein ist. Bei Symptomen einer Darmentleerungsstörung sollte immer ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Dieser kann helfen, die Ursachen zu diagnostizieren und Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Bowel Dysfunction A Comprehensive Guide for Healthcare Professionals, Chapter 6 and 7 by Brigitte Collins and Elissa Bradshaw, Springer International Publishing Switzerland 2016

Heaton, K W & Lewis, S J 1997, ‘Stool form scale as a useful guide to intestinal transit time’. Scandinavian Journal of Gastroenterology, vol.32, no.9, pp.920 – 924. Retrieved on 2/3/2007.

NICE Guidance. https://www.nice.org.uk/guidance/cg49/resources/faecal-incontinence-in-adults-management-pdf-975455422405

Based on the Rome IV criteria for constipation

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