Darmirrigation verstehen

Was versteht man unter Darmirrigation für das Darmmanagement?

Darmspülungen bzw. Darmirrigationen kommen schon seit vielen Hundert Jahren zum Einsatz. In jüngster Zeit erlangte sie in der Behandlung von Darmproblemen zunehmend an Bedeutung. Diese Anwendung ist auch als transanale Irrigation (TAI) oder rektale Irrigation (RI) zum Darmmanagement bei Stuhlinkontinenz bekannt.

Die Vorgehensweise bei einer Darmirrigation ist recht simpel. Es wird lediglich eine kleine Menge körperwarmes Leitungswasser durch den Anus in den Enddarm eingeleitet. Das Wasser wird dann ausgestoßen, und der Dickdarm so effektiv entleert. Stuhl und Wasser landen wie bei einem regulären Stuhlgang in der Toilette.

Sehen Sie sich an, wie Darmirrigation zum Darmmanagement funktioniert

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Linderung von chronischer Obstipation und Stuhlinkontinenz

Eine regelmäßige Darmirrigation hat sich zur Vorbeugung von Stuhlinkontinenz und von Verstopfung bewährt. Stuhlgang erfordert weniger Zeit und trägt so zu verbesserter Lebensqualität, Würde und Selbstwertgefühl bei. Für Menschen, die Schwierigkeiten mit regelmäßigem Stuhlgang haben, stellt die Darmirrigation eine wirksame Methode dar und kann dazu beitragen, die Darmgesundheit und -funktion gemeinhin zu verbessern.

Die Darmirrigation sollte regelmäßig (meist täglich oder jeden zweiten Tag) durchgeführt werden, um eine Darmkontinenz zu erreichen, Stuhlinkontinenz zu verhindern und Obstipation vorzubeugen¹. Sie ermöglicht eine einfache, schnelle, effektive und hygienische Methode zur Linderung von Darmproblemen. Sie können Ihr Leben wieder in vollen Zügen genießen und müssen sich um Ihren Darm keine Sorgen mehr machen.

Konservative Maßnahmen und Darmirrigation bei Darmproblemen

Konservative Behandlungen von Darmbeschwerden können auch pharmazeutische Optionen wie Abführmittel oder Antidiarrhoika umfassen. Eine gute Toilettenroutine führt häufig zur Verbesserung der Beckenbodenkoordination und -funktion. Menschen mit neurogenen Darmbeschwerden können in Techniken wie der digitalen Darmentleerung unterwiesen werden.

Zur Behandlung von Darmbeschwerden kann zusätzlich zu konservativen Maßnahmen eine Darmirrigation verschrieben werden. Sie kann aber auch allein verwendet werden, wenn eben diese konservativen Maßnahmen bisher nicht die gewünschten Erfolge lieferten.

Bei der Darmirrigation wird körperwarmes Leitungswasser in den Enddarm geleitet und so Rektum und Sigma (der letzte Teil des Dickdarms) effektiv entleert. Es ist möglich, weiter in den Darm vorzudringen. Beim Einsatz von konservativen Maßnahmen zur Darmentleerung wird in der Regel nur der distale Teil (der Endteil) des Darms entleert.

Diagramm A zeigt den Darm vor der Durchführung einer Darmirrigation. Diagramm B zeigt, wie sich der Darm bei der Darmirrigation bis zur Kolonflexur („Knick“ zwischen dem aufsteigenden Kolon und dem Querkolon) entleert.

Die Durchführung der Darmirrigation kann den Darm so weit entleeren, dass in den folgenden 24–48 Stunden keine weitere Irrigation notwendig ist².

Diagram A:
Der Darm vor Durchführung der Darmirrigation.

Diagram B:
Der Darm nach Durchführung der Darmspülung

Reference: Christensen P et al. Scintigraphic assessment of retrograde colonic washout of faecal incontinence and constipation. DisColon Rectum 2003; 46:68-76

1 Reference: Christensens P, Colonic irrigation for disordered defecation, Doctoral thesis Aarhus University, 2009 

2 Reference: Shandling B & Gilmour RF 1987

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